Sommer 2022
Wie letztes Jahr gibt es hier statt Blogtexten ein Foto von Nils auf einem Steg. Dieses Mal in Schweden am See, wo es wunderschön war.
Wir halten also fest: Sommer ist schön, See ist schön, Spätzle in Hülle und Fülle sind schön.
Wie letztes Jahr gibt es hier statt Blogtexten ein Foto von Nils auf einem Steg. Dieses Mal in Schweden am See, wo es wunderschön war.
Wir halten also fest: Sommer ist schön, See ist schön, Spätzle in Hülle und Fülle sind schön.
Damit hier mal wieder was positives an erster Stelle steht: Sommer ist schön, Sonne ist schön, Schwalben sind schön.
Es fällt mir schwer, niemanden zu beleidigen und nicht zu verzweifeln, wenn ich aktuell Nachrichten konsumiere. Es ist alles so, so blöd. Dieses Land ist so, so blöd. Die halbgaren Maßnahmen, die zu frühen Lockerungen, das Prinzip Hoffnung allerorten. Nicht genehmigte Demonstrationen zum Gedenken an Hanau trotz Abstandseinhaltung, regelmäßig stattfindende esoterisch-bis-rechtsradikale Demos mit Antisemitismusgehalt ohne MNS. Kontaktverbote im Inland und ausgebuchte Flüge nach fucking Malle mit einer halbgaren, einer gerade erst in den nicht vorgeheizten Backofen geschobenen, Teststrategie und dem Hinweis auf die fucking Eigenverantwortung der Bürger*innen. Wie im Profi-Fußball so verantwortungsvoll vorgelebt.
Hanging on in quiet desperation is the english way – sich dabei einreden, alles richtig zu machen, ja sogar ein bisschen besser als die anderen, und es ja auch nicht besser gewusst zu haben, der deutsche. Herrgottsack.
(Wird anscheinend langsam Zeit fürs Ende der Pandemie, gell?)
Katharin ist heute in Taiwan gelandet und wird auf Twitter von der verpflichtenden Quarantäne bei Einreise und dem Leben in einem Land ohne inländische COVID-19-Fälle berichten. (Und sicherlich auch vom unheimlich leckeren Essen.) Hier geht es los.
Derweil sitze ich in Hamburg unzureichende Maßnahmen aus, die weiterhin viel zu viele Infektionen zulassen, bereite mich innerlich schon auf den kommenden harten Post-Weihnachts-Lockdown im Januar vor und verzweifle ein bisschen darüber.
Dieses Jahr werde ich zum ersten Mal seit 2013 in der Weihnachtszeit weder ein Erdmöbel-Weihnachtskonzert noch einen C3 besuchen – und auch nicht in China sein.
Hoffen auf Schnee. Bleibt gesund ✌️
Was mir an fiktiven Welten schon immer gefiel, ist ebendas, was mich immer wieder am wissenschaftlichen Arbeiten fasziniert: die Möglichkeit, fremde Perspektiven einzunehmen. Als intellektuelle Horizonterweiterung, ja, aber auch als emotionaler (fast schon sublimierender) Trost – »balm for the ache of a toiling mankind.«
Nicht nur, dass sich kluge Gedanken zu fast jedem Aspekt eines Themas finden lassen. Die Pluralität der Zugänge und Erklärungsansätze mindert ansich schon die Schlagkraft des jeweiligen Problems; bricht das Problem in Teile auf, die einzeln besser zu verstehen und einfacher zu lösen scheinen. Die Klimakrise bleibt kein unantastbares Hyperobjekt, der Mensch nicht hilfloses, auf sich gestelltes Wesen.
Ein Satz, für den ich immer wieder dankbar bin: »Lassen Sie sich nicht einreden, dass wir hier keine harte Wissenschaft betreiben.« Aber ebenso muss ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen: »Vergiss nicht, wie sehr Texte nicht nur dein Denken, sondern dich prägen.« In diesem Sinne freue ich mich auf ausgedehnte Haraway-Lektüre in den nächsten Monaten.
Das anstehende gute Wetter fordert mehr Unternehmungen an der frischen Luft, aber mir fehlt derzeit ein kreatives und intellektuelles Outlet, das über Stichwortsammlungen, Bibliografien und Exposés hinausgeht. Ich werde also versuchen, hier vermehrt zu schreiben und ein paar Gedanken zu meiner aktuellen Lektüre zu verbalisieren. In Anlehnung an den Titel hoffe ich dabei auch auf den ein oder anderen Emergenzeffekt. Wir werden sehen.
Auf der behutsamen Pirsch im Businesswald einem Pfad in Richtung Social Networks zu folgen, sich Accounts bei LinkedIn und XING einzurichten und dabei mit fragwürdigen Jobbeschreibungen und schwarz-weiß Fotografien konfrontiert zu werden; es fühlt sich genauso an, wie die schöne Szene in Little Miss Sunshine, in der Paul Dano und Steve Carell den Wettbewerbssaal betreten und Sekunden später sichtlich mitgenommen wieder heraushasten.
Wie user*innen-unfreundlich diese Seiten sind. Ungefragte job alerts per Mail, Popups überall, was für ein Quatsch.
Ein paar Ideen hatte ich, aber irgendwie kriege ich in diesen Wochen nichts kohärentes aufs Papier. Daher machen wir es uns einfach und legen einfach alten Content neu auf. Im Sinne von Open Access etc. könnt ihr jetzt also meine Masterarbeit lesen.
Wir waren beim 36c3 auf der Bühne! Wenn ihr mögt, könnt ihr unseren Auftritt als Video anschauen, ansonsten auch wie gewohnt als Podcast hören.
Außerdem hat Katharin einen großartigen Vortrag über Hongkong gehalten. (Mich hört ihr in der deutschen Übersetzung.)
Vorgestern haben wir die 13. Ausgabe des Fernostwärts Newsletters verschickt, die ich richtig gut finde – nicht nur wegen des schönen Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen in Taiwan.
Dieses Jahr ist wieder Congress in Leipzig angesagt. Meine DECT-Durchwahl lautet 5419
. An Tag 3 (29.12.), 21:45 Uhr, wird es Fernostwärts live beim Sendegate geben, also schaut vorbei!
Auf der Zugfahrt heute habe ich die Datenschleuder gelesen, in deren Geleitwort Rosa Luxemburg zitiert wird. Passenderweise befindet sich unsere Unterkunft für die nächsten Tage in der Rosa-Luxemburg-Straße. Und in Hamburg hatten Alina und ich vor ein paar Monaten den Rosa-Luxemburg-Park entdeckt, in dem eine Plakette über Luxemburgs Tierliebe, insbesondere zu Vögeln, berichtet. Kreise schließen sich. Und um nochmal auf die Datenschleuder zurückzukommen:
Die Rettung des organischen Lebens auf diesem Planeten erfordert die eine oder andere fundamentale (manche würden sagen »radikale«) gesellschaftliche Veränderung.
Bis bald, Birdies!
Nachdem ich schon etwas länger nicht mehr auf die neuesten Fernostwärts-Folgen hingewiesen habe, hier mal wieder eine kleine Erinnerung, dass es einige neue Folgen gibt und die nächste schon die Nummer 50 tragen wird. Wie immer auf unserer Website zu finden oder direkt im Feed für die Podcastapp eures Vertrauens.
Der Fernostwärts Newsletter, den Katharin alle zwei Wochen schreibt, erscheint nun immer montags. Alle Ausgaben sind auch online lesbar.
Im Zuge von Musikstreaming-UX-Enttäuschungen hatte ich in letzter Zeit oft die Frage nach Beständigkeit für Apps, Websites und Software (inkl. OS) im Kopf. Nachdem Spotify mir vor ein paar Wochen alle meine zigtausend heruntergeladenen Songs in eine Playlist namens »Songs you like/love/heart/whatever« packen musste und ich von meinem Purismus nicht ablassen wollte, habe ich mal wieder Apple Music ausprobiert. Und Apple schafft es tatsächlich immer noch, mir Alben in der Mediathek komplett zu zerschießen – was im besten Fall zu einer Dopplung des Albums führt, im Schlimmsten zum Auftauchen irgendwelcher Best ofs und sonstiger Compilations. Ergo, beides einfach nur schlecht. I mean, come on!
Die großen zwei Anbieter sind also keine Option mehr. Über kleinere wollte ich mich nicht informieren, also habe ich beiden gekündigt und alte mp3s zusammengekratzt. Ein paar Alben hatte ich tatsächlich noch auf meinem Laptop. Außerdem konnte ich meine alten Käufe bei Amazon und iTunes runterladen. Dazu habe ich dann noch das fantastische Titanic Rising von Weyes Blood gekauft, auf das ich nicht verzichten wollte. Und schließlich alles via iTunes – like an animal – auf mein Handy gezogen.
Jedenfalls macht es doch einen subtilen Unterschied in meinem Alltag, dass mir jeden Tag nur die selbe Auswahl an Musik zur Verfügung steht. Irgendwie auch ganz befreiend, dass mein Musikabspielprogramm mir nicht konstant tolle neue Musik unterjubeln will. Aber um zum größeren Punkt zurückzukommen: Ich bin inzwischen auch etwas dankbar dafür, dass auf iOS die Systemapps nur einmal im Jahr groß verändert werden – und nicht wie bei Spotify und anderen großen Apps alle paar Wochen. Zum Glück nutze ich nicht mehr so viele von diesen A/B-Testing-Apps, aber unnötige Änderungen gibt es trotzdem noch alle Nase lang. Letztes Beispiel dafür ist Headspace, die ihre Typo verändert (wohl eher: standardisiert) haben, was mich immer noch irritiert, wenn ich die App starte.
Insgesamt hätte ich nichts dagegen noch viel von mehr meiner persönlichen Arbeitsweise (Workflows, Skripte, Window Management等等) auf langfristige Konsistenz hin auszurichten und nicht alle paar Wochen shiny new stuff auszuprobieren. Immerhin habe ich diesen Sommer die Betas von iOS und MacOS nicht installiert.
Wo genau Katharin die Zeit hernimmt, weiß ich auch nicht, aber sie schreibt nun jedes zweite Wochenende einen Newsletter, der auch den Namen Fernostwärts trägt. Als Backend dafür nutzen wir Substack (was leider keinen RSS-Feed bietet (vielleicht komme ich noch dazu, Crossposting auf unsere Website einzurichten und das so zu umgehen…)), daher ist der Newsletter exklusiv unter fernostwaerts.substack.com zu finden. Und angeblich lieben ja alle E-Mail-Newsletter, also hey! Der Newsletter ist übrigens auf Deutsch.
Inhaltlich decken wir (wobei ich nur das Lektorat mache, all props go to Katharin!) China, Hongkong und Taiwan ab, was in den letzten Wochen sehr spannend und fast schon etwas überfrachtet war. Deswegen gibt es auch in der aktuellen Ausgabe, die heute erschienen ist, wieder eine chronologische Übersicht über die Ereignisse der letzten zwei Wochen in Hongkong. Also lest, abonniert und gebt uns vielleicht sogar etwas Geld für neues Podcastequipment.
PS: Die Domain fernostwaerts.de hatte zwar bereits am 4. September Geburtstag, aber offiziell ist Fernostwärts gestern, am 9. September, fünf Jahre alt geworden 🥳 Titel unserer ersten Folge übrigens: Demokratie in Hong Kong.
Achtung, Meta.
Endlich hab ich das Upgrade auf Kirby 3 geschafft. War eigentlich ganz einfach: einmal »rm -rf *«, dann das neue vorbereite Git Repo klonen und schnell das Submodule für RSS- und JSON-Feed initialisieren. Es scheint(!) als sei nichts schief gegangen. Die Feeds werden jetzt zwar von einem neuen Plugin erzeugt, aber zumindest NetNewsWire scheint davon nichts mitbekommen zu haben. Der Inhalt des RSS-Feeds sollte auch komplett identisch sein, der JSON-Feed enthält »geändert am«-Daten, aber den hat eh niemand abonniert?
Ach ja, die Photoseite ist jetzt erstmal offline, da ich das alte Plugin einfach rausgeschmissen habe. We’ll see.
If a »resource« is available online, but not:
then it’s not really open access and drives me fricking nuts.