make a little birdhouse in your soul

Weihnachten in Tamariu

Was mir immer fehlt, wenn ich die Adventszeit und Neujahr nicht in Deutschland verbringe, sind erstmal die Nachmittage und Abende mit Glühwein auf irgendwelchen Weihnachtsmärkten. Dunkel und kalt und viel zu viel Gedrängel, doch trotzdem schön. Das trägt auch tatsächlich zu so einer Akzeptanz für den Jahreswechsel bei, diese kleinen über den Dezember verteilten Glühweingelegenheiten, also dadurch das Zuendegehen des Jahres peux a peux zu begreifen. Ersetzt so gesehen ein bisschen die vier Adventssonntage. Hier in Nanjing scheint es mir heute dagegen absurd, dass schon der 23. Dezember sein und ich mich bald an eine neue Jahreszahl gewöhnen soll. Aber ganz ungeschmückt geht es auch hier nicht zu: Immerhin steht vorm nächsten Supermarkt eine schrecklich anmutende aufblasbare Weihnachtsmannstatue mit Saxophon, die sich ab und zu, elektrisch betrieben, auch noch bewegt.

Wirklich schade ist es mir dieses Jahr aber um das Erdmöbel-Weihnachtskonzert, das würd ich sehr gern jedes Jahr besuchen. Ebenso wie den C3 in Leipzig, um einige tolle Menschen wiederzutreffen. Aber der Zweijahresrhythmus, auf den sich diese Events eingependelt haben, hat auch was für sich, denn irgendwie erscheint es mir schön, etwas bekanntes zu verpassen. Ein known missing out, sozusagen. Und sich zwei Jahre lang auf etwas freuen zu können, ist auch sehr schön. Bis hierher, ich wünsche frohe und besinnliche Feiertage, friends.

niedlicher kleiner Hund
auf ins neue jahr