make a little birdhouse in your soul

rp18: pop goes my heart

Reiflich spät noch ein paar Erinnerungen an die re:publica 2018.

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Berlin gefällt mir immer besser. Oder zumindest werden die Fortbewegungsmittel immer interessanter. Dieses Jahr konnte ich es sogar vermeiden, Öffis zu fahren. Leihräder und Leihroller haben ausgereicht, um durch die Stadt zu kommen. In der Nacht vom 1. auf den 2. Mai von Friedrichshain nach Schöneberg zu kommen war zwar etwas abenteuerlich – aber die Reifen des Leihrads hielten den 3km-Scherbenteppich aus.

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Bei der re:publica selbst hatte sich glücklicherweise nicht viel geändert. Kabinen am selben Ort, Catering am selben Ort, Hof am selben Ort.

Nach wie vor macht es mir aber Mühe, das ganze inhaltlich einzuordnen. Es war wohl politischer (letztes Jahr war mein Highlight Maciej Ceglowskis Vortrag), aber gleichzeitig merkt man eben, daß es sich um eine Konferenz, nicht um einen Parteitag handelt. Soll heißen eine Leitidee suchte man vergeblich und Widersprüche gab es genug. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, daß die selben Themen seit Jahren besprochen wurden und selten wirklich etwas zur Entwicklung und Historie von Privatsphäre, Datenschutz und co vorgetragen wurde. Oft wird rhetorisch auf das antike Griechenland oder auf irgendwas mit Erfindung des Buchdrucks rekurriert, um einen möglichst großen Bogen zu spannen; aber das ist dann nur heiße Luft. Was habe ich also mitgenommen? Wir sollten bessere Fragen stellen.

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Ich hab mal wieder das Karaoke verpasst.

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Die re:laxation area ist großartig. Die atmosphärische Musik des Smartphone-Cleansing-Rituals schwebt herüber (das ich nicht ausprobiert habe), Sitzsäcke liegen bereit und gedämpftes Licht und offene Fenster sorgen für eine angenehme Umgebung; ein Sommermittag im Halbschatten. Und vor den Fenstern im Innenhof sitzen die Elternblogger und elternbloggen.

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Das waren wirklich sehr schöne Maitage. Ganz viel ❤️ für das beste Translation Team.

ningwie in Berlin